GORGONZOLA-PRODUKTION 2022: MEHR ALS 5 MILLIONEN LAIBE, DER TREND IST JEDOCH ZUM ERSTEN MAL SEIT ZEHN JAHREN RÜCKLÄUFIG
Das Konsortium für den Schutz des Gorgonzola g.U. gibt die Produktionsdaten bekannt, die zum 31. Dezember 2022 bei 5.048.311, von den 39 Mitgliedsbetrieben erzeugten Laiben lagen. Nach einer Phase ununterbrochenen Wachstums seit 2012 ließ die Produktion des Gorgonzola g.U. letztes Jahr zum ersten Mal einen Rückgang um 4% verzeichnen (-210.517 Laibe gegenüber 2021).
Dieser Rückgang betrifft das gesamte Produktionsgebiet, das sich über Piemont und Lombardei erstreckt, wobei in der erstgenannten Region ein Minus von 2,73% und in der zweiten von 7,11% verzeichnet wurde.
Die Produktion des Gorgonzola g.U. vom würzigen Typ, die 12,47% der Gesamterzeugung stellt (629.595 Laibe), hat im Großen und Ganzen ihren Durchschnittswert gehalten.
Deutlich besser erweist sich die Situation beim Export des Gorgonzola g.U., bei dem im dritten Quartal 2022 ein Plus von 3,3% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum verzeichnet wurde, wodurch 41,8% der Gesamtproduktion – entsprechend 1.558.000 Laibe – erreicht wurden, die im vergangenen Jahr die Landesgrenze überquert haben (*).
Antonio Auricchio, Präsident des Konsortiums Gorgonzola erklärt: „2022 war das schwierigste Jahr des gesamten letzten Jahrzehnts. Nachdem 2019 zum ersten Mal die 5 Millionen Laibe überschritten wurden, kommen jetzt für uns – wie für alle großen Käsesorten – die Kosten einer Konjunktur zum Tragen, die den Haushalt von Firmen und Verbrauchern gleichermaßen vor schwere Herausforderungen stellt. Die Kosten der Milch steigen von Monat zu Monat, wodurch wir wiederum zu Preiserhöhungen gezwungen werden, denn auch die Landwirtschaft leidet unter der Situation. Glücklicherweise musste noch keine Käserei schließen, vor allem jedoch ist es uns gelungen, keinerlei Abstriche bei der Qualität zu machen, was für mich von grundlegender Bedeutung ist, vor allem angesichts einer so besonders schwierigen und empfindlichen Produktion wie der des Gorgonzola. Die Steigerung beim Export des Gorgonzola, der inzwischen in über 70 Ländern ein beliebter Tischgenosse ist, ist uns sehr zugute gekommen. Daher sind wir im Wesentlichen dennoch zufrieden. Denn trotz dieses leichten Rückgangs erzeugen unsere Betriebe weiterhin das Qualitätsprodukt, an das wir alle gewohnt sind. Das ist unser größtes Betriebsvermögen. Unser Land wird insgesamt eine gemeinschaftliche Anstrengung unternehmen müssen, um das Made in Italy in Zukunft noch mehr und noch besser zu unterstützen.“
(*) Partielle Daten bis zum 30.9.22; Quelle Beratungsfirma CLAL