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CETA: Im Februar beginnt die provisorische Anwendung des Freihandelsabkommens zwischen EU und Kanada

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07 Februar 2017

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CETA: Im Februar beginnt die provisorische Anwendung des Freihandelsabkommens zwischen EU und Kanada

Das Wirtschafts- und Handelsabkommen CETA zwischen EU und Kanada, dessen Ziel in einer Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen diesen Ländern besteht und das im Juli 2016 nach zweijährigen Verhandlungen abgeschlossen wurde, ist nach internationalem Recht noch nicht bindend. Dennoch hat der Europäische Rat beschlossen, das Abkommen provisorisch bereits ab kommendem Februar anzuwenden.

Ein Ausschuss von Vertretern der Europäischen Union und Kanada wird Umsetzung, Funktion und Auswirkung des Abkommens jährlich prüfen und dazu die Tätigkeit der Fachausschüsse überwachen, die sich mit den zahlreichen spezifischen Aspekten des Abkommens befassen.

Das CETA hat erhebliche Bedeutung für die Wirtschaft der Europäischen Union und damit auch für die Italiens. Das Abkommen fördert neue und verbesserte Chancen für die Geschäftstätigkeit europäischer Firmen in Kanada, wodurch zur Schaffung neuer Arbeitsplätze auf beiden Märkten beigetragen wird.

Diese Ziele können dank der Abschaffung von 99% der Zölle (sowie vieler weiterer derzeit noch vorhandener Hindernisse für den Handel zwischen EU und Kanada) verfolgt werden, wodurch den europäischen Exporteuren jährlich die Einsparung von über 500 Mio. Euro ermöglicht wird. Die Öffnung des Marktes umfasst auch den öffentlichen Sektor: mit Inkrafttreten des CETA werden europäische Firmen auch vollberechtigt an öffentlichen Ausschreibungen in Kanada teilnehmen können.

Das Abkommen schafft neue Absatzchancen auch für die Landwirtschaft, für Weinbau- und Gastronomieerzeugnisse, wobei die Einhaltung der europäischen Gesetze in den Bereichen Nahrungsmittelsicherheit und Arbeitsrecht garantiert bleibt. Die Marktöffnung Europas ist in der Tat bei bestimmten Produkten beschränkt und sie wird durch die Öffnung Kanadas für bedeutende europäische Exportprodukte, wie Käse, Wein, Spirituosen, Obst und Gemüse, ausgeglichen, wobei der Schutz der geographischen Herkunftsbezeichnungen (DOP- und IGP-Produkte) garantiert bleibt. So können praktisch nur solche kanadische Produkte, die den europäischen Gesetzen und Verordnungen entsprechen, auf den europäischen Binnenmarkt gebracht werden.

Das Abkommen ist auch für die 500 Millionen europäischen Verbraucher von Vorteil, die aus einem breiteren Produktespektrum auswählen können und dabei die Sicherheit haben werden, stets Produkte mit hohem Qualitätsstandard zu erwerben.